„Wir müssen sicherstellen, dass Corporate Governance in Deutschland im internationalen Wettbewerb bestehen kann.“

So zitiert die Börsen-Zeitung Clara C. Streit aus ihrer Keynote auf der Corporate Governance Konferenz von hkp///group, CGI/ Frankfurt School of Finance & Management, Deutsches Aktieninstitut, DIRK – Deutscher Investor Relations Verband und Financial Experts Association e.V. (FEA).

Frau Streit sprach beeindruckend offen über die Zukunft des DCGK und versprach die Stärkung unternehmerischer Verantwortung, weniger Bürokratie und einen intensiveren Dialog mit allen Stakeholdern. Details erfahren Sie hier im Artikel (Paywall).

Ihren Appell in die Tat umzusetzen, dazu hat auch unsere Konferenz vergangene Woche einen kleinen Beitrag geleistet. Denn es wurden zentrale Herausforderungen für die Unternehmensführung und -kontrolle im Machtdreieck von Vorstand, Aufsichtsrat und Investoren benannt – und Lösungen diskutiert.

Zu Wort kamen dabei u.a. Aufsichtsratsvorsitzende wie Prof. Dr. Norbert Winkeljohann (Bayer) und Dr. Martin Enderle (Delivery Hero SE), Personalvorständin Dr. Ariane Reinhart (Continental), Investorenvertreter:innen wie Hendrik Schmidt (DWS Group) und Antje Stobbe (Allianz Global Investors) sowie die Wissenschaft in Person von Hausherrin Prof. Dr. Julia Redenius-Hövermann, „Mr. Corporate Governance“ Prof. Dr. Christian Strenger und Prof. Dr. Michael Wolff.

Corporate Governance Schlaglichter aus der Debatte:

  • Aufsichtsratsarbeit muss sich weiter professionalisieren, allerdings nicht durch immer mehr Regulatorik, sondern durch praktische Handreichungen sowie Erkenntnissen aus der Wissenschaft und aus dem Ausland.
  • Auch Aufsichtsräte benötigen professionelle HR-Prozesse: von der Nachfolgeplanung bis zum Performance Management und der Effizienz-Prüfung.
  • Ein erfolgreiches Aufsichtsgremium braucht eine klare Rollenverteilung sowie die Klärung, welche Kompetenzen die einzelnen Mitglieder mitbringen müssen.
  • Wichtige Merkmale eines perfekten Aufsichtsrates sind seine Erfahrung in relevanten Bereichen, Unabhängigkeit, Internationalität und Kompetenz im Hinblick auf Sektoren, Technologie oder Nachhaltigkeit.
  • Selbsteinschätzungen in puncto Aufsichtsratskompetenz führen nur bedingt zu einem aussagekräftigen Bild tatsächlich vorhandener Expertise.
  • Nachhaltigkeit – ökologisch wie sozial – findet in Form von #ESG immer stärkeren Eingang in die Corporate Governance. Hier braucht es jedoch eine Balance, die dafür sorgt, dass man nicht nur richtig reportet, sondern auch das Richtige tut.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beitragenden auf und hinter der Bühne für eine Veranstaltung, die inhaltlich noch lange nachwirkt – und zur weiteren Gestaltung motiviert.

Author Regine Siepmann

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