Daten und Kennzahlen helfen, Sachverhalte zu verstehen und einzuordnen. Sie dienen auch in der Unternehmensberatung als Grundlage für Entscheidungen, wobei die rechtzeitige, systematische und umfassende Aufbereitung relevanter Fakten und Zusammenhänge für die Erarbeitung, Evaluierung und Kommunikation von Lösungen unerlässlich ist. Doch wie sieht die Tätigkeit von Data Analysts konkret aus? Ein Gespräch mit den hkp/// group Experten für HR Analytics und Compensation Insights, Sonja Jahn und Jonas Beier. 


Sonja, Jonas, Ihr untersucht als HR-Analytics-Experten auf Basis von Daten, wie Unternehmen oder Märkte einen bestimmten Sachverhalt gelöst haben – sei es in qualitativer oder quantitativer Hinsicht. Könnt Ihr Euren Aufgabenbereich etwas konkreter umreißen? 

Jonas Beier: Wir sind eine Unternehmensberatung mit Spezialisierung auf strategischem HR-Management und Corporate Governance. Im Bereich Compensation Insights & Technology, kurz CIT, zählen dazu zum Beispiel die Analyse von Geschäftsberichten oder anderer Publikationen börsennotierter Unternehmen mit Blick auf Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung sowie angrenzende Fragestellungen. Diese Aufgabe wird vielfach in ihrer Komplexität und im Aufwand unterschätzt, aber gerade wenn es um den Vergleich im internationalen Kontext geht, braucht es Wissen um Standards sowie Erfahrung, um am Ende nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. 
Sonja Jahn: Aber wir führen beispielsweise auch Analysen zu quantitativen Fragestellungen im HR- und Vergütungsmanagement durch, sprich Vergütungshöhen und -systemen, untersuchen die Verteilung von Personal auf Karrierestufen und schauen uns auch die individuelle Performance von Führungskräften und Mitarbeitern im Spiegel der variablen Vergütung an. Die Ergebnisse werden dann in den Kontext strategischer, kostenrelevanter Fragestellungen gestellt.

Aber diese Daten sind zum großen Teil nicht öffentlich!

Sonja Jahn: Das stimmt. Wir greifen in unseren Analysen in der Regel auf Daten zurück, die aus speziellen Vergütungsstudien und -netzwerken stammen. 

Was hat es mit diesen Vergütungsstudien und -netzwerken auf sich?

Jonas Beier: Bei Vergütungsstudien und -netzwerken handelt es sich um nicht-öffentliche Austauschkreise von Unternehmen, die Transparenz zu Fragen der Marktpraxis herstellen. Unsere Rolle ist dabei die des fachlich versierten, unabhängigen Moderators und sicheren Datenproviders, der auf wettbewerbsrechtlich abgesicherter Grundlage die Verarbeitung und anonymisierte Bereitstellung von in der Regel sensiblen Daten verantwortet.
Sonja Jahn: Und dabei ist es natürlich unerlässlich, die entsprechenden Datenschutz-Anforderungen zu kennen und nach diesen auch zu handeln. 

Ist es also gerechtfertigt, bei CIT vom Herzstück der hkp/// group zu sprechen?

Jonas Beier: Vielleicht trifft das Bild eines Basiscamp beim Extrembergsteigen es noch besser. Wir sind ja mehr als nur ein spezialisiertes Recherche-Team, sondern können über die Kontextualisierung von Analysen fundierte Simulationen durchführen, die wiederum Entscheidungen unterstützen, vielfach auch erst ermöglichen. Und ob nun Herzstück oder Basiscamp, unsere Analysen sind für unsere Kundinnen und Kunden wie auch unsere Consultants die Grundlage für das weitere Arbeiten. Darum sind wir intern sehr gut vernetzt und arbeiten Hand in Hand auch in Beratungsprojekten abseits der Vergütungsstudien. 

Welche Aufgaben stehen bei Dir, Sonja, derzeit auf der To-Do-Liste?

Sonja Jahn: Wir befinden uns gerade in der Phase, in der die von Survey-Teilnehmern zuvor bereitgestellten Daten anonymisiert aufbereitet zurückgespielt werden, um anschließend aktuelle Erkenntnisse zu diskutieren. Ich persönlich bin in den hkp/// group Strategic Compensation Management Survey involviert, der sich der Verbindung von Vergütungs-, Performance- und Organisationsdaten widmet und Unternehmen hilft, in Auf-, Ab- oder Umbau-Szenarien, die richtigen Entscheidungen bei Vergütung, Personalbestand und Organisation zu treffen.

Und ist die Arbeit an diesem Thema spannend?

Sonja Jahn: Das ist sie. Unsere Erkenntnisse sind wichtige Elemente für die vielfach neu zu rechnenden Business Cases. Aber da ich noch recht neu bei der hkp/// group bin, habe ich noch einiges zu den verschiedensten Themenfacetten zu lernen. Ich bin aktuell in die Datenanalyse und -validierung eingebunden und stehe in engem Austausch mit unseren Ansprechpartnerinnen und -partnern auf Unternehmensseite. Besonders spannend finde ich, tiefe Einblicke in eine Vielzahl von Unternehmen zu bekommen und so schnell ein umfangreiches Bild eines Marktbereichs zu erhalten.

Was steht auf Deiner aktuellen Agenda, Jonas?

Jonas Beier: Bei mir ist es der Top Banken Survey, der den Fokus auf die führenden Finanzinstitute in Deutschland legt. Ich bin immer wieder aufs Neue begeistert von der Breite der Themen, allerdings habe ich auch große Freude, mich mit diesen im Detail auseinanderzusetzen. Über den Kundenkontakt bekomme ich zudem einen sehr guten Überblick, was einen Markt oder ein spezifisches Unternehmen aktuell bewegt. 

Bist Du damit auf Banken und Finanzdienstleister spezialisiert?

Jonas Beier: Zwangsläufig habe ich in dieser Branche ein tieferes Know-how als in anderen. Aber neben Banken beschäftige ich mich branchenunabhängig mit der bilanziellen Bewertung von aktienbasierten Vergütungssystemen, Fair-Pay-Analysen und der Erhebung öffentlich zugänglicher Vergütungsinformationen für Vorstände und Aufsichtsräte in mittelgroßen börsennotierten Unternehmen in Deutschland und Österreich.

Waren diese Themen schon immer attraktiv für Euch – und hkp/// group ein selbstverständlicher Arbeitgeber für den Berufseinstieg?

Sonja Jahn: Während meines BWL-Studiums habe ich mich schon früh für Marktforschung begeistert und meinen Master mit Schwerpunkt auf marktorientierte Unternehmensführung absolviert. Das Thema Vergütung verbindet viele meiner Interessengebiete, so bin ich auf hkp/// group als Markt- und Innovationsführer gestoßen. Spannend finde ich, Vergütung dabei aus vielen Perspektiven zu betrachten: Es gibt rechtliche Anforderungen, die unternehmenswirtschaftliche Sicht und den motivationalen Aspekt. Das Thema ist zudem stark durch aktuelle Entwicklungen wie die Covid19-Pandemie aber auch die weltweite Inflationsentwicklung geprägt. Es wird nicht langweilig.
Jonas Beier: Bei mir war der Einstieg bei hkp/// group eher ein glücklicher Zufall. Ich habe Lehramt studiert – Physik und Englisch. Das schulische Umfeld hat sich aber recht schnell als nicht passend für mich herausgestellt. Auf der Suche nach Alternativen bin ich auf einer Absolventenmesse auf hkp/// group gestoßen. Eingestiegen bin ich zunächst über ein Praktikum. Anschließend war für mich wie auch meine hkp/// group Kontakte klar, dass wir gerne weiter zusammenarbeiten wollen. Das war 2018; jetzt bin ich in meinem vierten Jahr im Unternehmen.

War es schwierig, sich in die Vergütungsthemen einzuarbeiten?

Jonas Beier: Die Themen waren natürlich anfangs etwas komplett Neues. Generell ist unsere Arbeit intellektuell anspruchsvoll, aber fehlendes fachliches Vorwissen lässt sich mit einem gewissen Engagement rasch erwerben. Auch habe ich mit dem Studium eine analytische Ausbildung genossen und insbesondere über den Physik-Teil auch einen guten Statistik-Werkzeugkoffer aufgebaut. Die Auseinandersetzung mit Daten war daher kein fremdes Terrain. Das fachliche Wissen zu wirtschaftlichen oder auch regulatorischen Fragestellungen habe ich mir nach und nach angeeignet, unterstützt durch ein spezielles Onboarding, aber auch durch die alltägliche Zusammenarbeit mit den internen wie externen Expertinnen und Experten in diesem Themenfeld.

Wie sehen Eure Perspektiven aus – Wird die Datenanalyse nicht irgendwann Routine?

Sonja Jahn: Von Routine kann ich bei meiner Unternehmenszugehörigkeit von einem guten halben Jahr nicht sprechen – im Gegenteil. Die ersten Monate sind von unheimlich viel Input geprägt. Ich wurde sofort als vollwertiges Teammitglied eingeplant und habe eigene Aufgaben bekommen. Es lässt sich nicht vermeiden, den einen oder anderen Fehler zu machen, aber das ist auch gut für den Lernprozess. Durch das Vier-Augen-Prinzip bei Unterlagen und generell den Austausch mit erfahreneren Kolleginnen und Kollegen erhält man schnell Feedback, versteht die Hintergründe und hat dadurch eine sehr steile Lernkurve.
Jonas Beier: Natürlich macht man irgendwann nicht nur noch Neues und wird in seiner Arbeit effektiver. Aber Beratung ist ein schnelllebiges und vielschichtiges Geschäft, die Fragestellungen ändern sich und mit ihnen die Logiken, nach denen wir bestimmte Informationen erheben und analysieren. Gerade diese neuen Fragestellungen und Probleme fordern immer wieder eine kritische Auseinandersetzung mit dem Gelernten und kreative neue Ansätze. 

Du hattest auch erwähnt, Dich thematisch breiter aufgestellt zu haben…

Jonas Beier: Es ist in der Tat eine Chance, in einem breit aufgestellten Beratungshaus tätig zu sein, das dazu noch einlädt, fachlichen Interessen abseits des eigentlichen Kernthemas nachzugehen. So beschäftige ich mich seit 2019 zusätzlich mit der Bewertung von aktienbasierten Vergütungssystemen. Hier bin ich mittlerweile ein zentraler Ansprechpartner in der Organisation. Außerdem wird man auch in den Standardprozessen vom Einsteiger zum Ansprechpartner für neue Kolleginnen und Kollegen. Seit zwei Jahren betreue ich auch die Praktikantinnen und Praktikanten in unserer Practice. In einer gewissen Weise bin ich also doch zum Lehrer geworden.

Wenn Ihr auf Eure bisherige Zeit bei der hkp/// group schaut, welche besonderen Momente habt Ihr erlebt oder würdet Ihr hervorheben?

Sonja Jahn: Als ich Anfang 2022 zu hkp/// group kam, ist das Unternehmen in eine sogenannte Reconnect-Phase nach Corona gestartet. Dabei wurde zu Präsenz im Büro motiviert und hier Wert auf Gemeinschaft und Team Work gelegt. Das war perfekt für meine Integration. Neben der fachlichen Einarbeitung haben in dieser Zeit After Work Events, schweißtreibende Rückentrainings oder auch die, zugegebenermaßen nicht ganz so erfolgreiche, Teilnahme an einem Kicker-Turnier meinen Einstieg geprägt. Sicherlich war das Erlebnis Corona speziell, aber wie damit bei hkp/// group als Arbeitgeber generell und mit Neueinsteigern im Speziellen umgangen wurde, das fand ich bemerkenswert. 
Jonas Beier: Dem kann ich nur zustimmen. Bereichernd finde ich zudem die Option, über den Tellerrand des eigenen Fachgebiets hinausschauen zu können und dabei unterstützt zu werden. Durch die geförderten, zeitlich begrenzten Wechsel in andere Beratungsbereiche erhält man Einblick, wie die durch uns erhobenen Daten und Trends in Kundenprojekte eingebracht werden. Es fügt sich ein Gesamtbild, was sinnstiftend ist und sehr motiviert. Ich möchte aber auch den Zusammenhalt im Team nicht missen. Wir arbeiten gut zusammen, geben uns konstruktives Feedback und unterstützen uns, wo wir nur können. Unternehmensweit organisieren wir auch selbst After-Work Events – sei es das immer wiederkehrende Running Dinner oder die gemeinsame Teilnahme am Frankfurt Marathon inklusive gemeinsamer Vorbereitung. Das findet man sicher nicht überall.
Sonja Jahn: Da möchte ich noch unsere Firmenevents ergänzen. Sie gehören ebenfalls zu meinen Lieblingsmomenten bei der hkp/// group, weil sie neben fachlicher Erkenntnis auch Spaß und Verbundenheit im Team schaffen. 

Sonja, Jonas, vielen Dank für diese Einblicke!

 


 

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Autor Jonas Beier

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